2. Phase

Zusammenarbeit im Bildungsnetzwerk Westmecklenburg

Auf Grundlage der 1. Phase des Projektes „Machbarkeitsstudie zur Entwicklung und Implementierung eines Weiterbildungsclusters Westmecklenburg“ wird das Projekt in einer 2. Phase weiterentwickelt. Bei dem Projekt handelt es sich um einen Zusammenschluss von Partnern, welche die berufliche Bildung in der Region gemeinsam und nachhaltig weiterentwickeln wollen. Dabei wird die Nachhaltigkeit unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten betrachtet. Um die Weiterbildungsregion gemeinsam zu gestalten, benötigt es gegenseitiges Vertrauen und gemeinsame Handlungsansätze. Beides soll im Rahmen des Projektes entwickelt werden und nach dem Projektende zu einer konstruktiven und zielorientierten Kooperation beitragen.

Laufzeit der 2. Projektphase: September 2023 – August 2024

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PROJEKTBESCHREIBUNG

Mit dem 01.09.2023 startete das zweite Förderjahr unseres Projektes.

Im ersten Projektjahr beschäftigten wir uns mit einer Marktanalyse vorhandener Anbieter und Marktstrukturen. Dabei stellten wir fest, dass in der Vergangenheit mögliche Zusammenarbeitsstrukturen an der Problematik unterschiedlicher Marktstrategien der Unternehmen scheiterten, einhergehend mit fehlenden Ressourcen und einer aus der Historie begründeten, unzureichenden Vertrauensbasis für eine Zusammenarbeit.

Das Verständigen auf eine verbindliche Kooperation zwischen den Projektbeteiligten, sehen wir als Meilenstein unserer Arbeit. In Ergebnis unseres ersten Projektjahres ist es uns u.a.  gelungen, ein gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, sodass wir acht Einwilligungserklärungen seitens der Bildungsdienstleister erhalten konnten und uns auf ein gemeinsames „Zusammenarbeitsmodell“ verständigten.

Im zweiten Projektjahr soll an die Ergebnisse angeknüpft werden und ein stabiles, sich selbsttragendes Netzwerk von Bildungsunternehmen und Stakeholdern in der Region Westmecklenburg implementiert werden. Es ist vorgesehen, das Modell in der Praxis zu erproben. Gleichzeitig werden Qualitätsstandards erarbeitet, um das Qualitätsbewusstsein zu stärken. Somit gewährleisten wir, eine Verbindlichkeit für vereinbarte Qualitätskriterien und stellen gleichzeitig sicher, dass Angebote für den Konsumenten vergleichbarer werden. Hierzu ist die Einbindung der Weiterbildungsdatenbank M-V zwingend erforderlich, da die Angebote über eine einfache Produktangebotspalette hinausgehen. Konkrete Kernkompetenzen der Leistungserbringer werden erfasst und in der Datenbank implementiert.

Wir freuen auf ein spannendes und ereignisreiches Projektjahr!

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PROJEKT-PARTNER

Folgende Bildungsdienstleister haben Beteiligungserklärungen mit uns abgeschlossen:

  • Berufsfortbildungswerk gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH (bfw)
  • Jugendförderverein Parchim/Lübz e. V.
  • SR Bildungszentrum Wismar GmbH
  • MOREDU GbR Schwerin
  • WBS TRAINING AG
  • Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) Schwerin
  • Handwerkskammer Schwerin – Bildungs- und Technologiezentrum
  • DEULA Mecklenburg-Vorpommern/ UFAT Bildungswerk e.V. Wöbbelin
  • Verein für Förderung der Weiterbildungsinformation und Beratung – WIB e. V.

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TRANSFER/ERGEBNISSE

Durchgeführte Aktivitäten zur Zielerreichung

1. Projekttreffen „Machbarkeitsstudie Weiterbildungscluster Westmecklenburg – 2. Phase“

Am 30.11.2023 fand das 1. Projekttreffen der „Machbarkeitsstudie Weiterbildungscluster Westmecklenburg – 2. Phase“ im saz – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum statt. Neun Vertreter aus sechs Institutionen nahmen an unserem Projektmeeting teil.

Inhalt unseres 1. Projekttreffens war die Vorstellung der Tätigkeiten in der 2. Projektphase:

Der Projektleiter, Herr Canté, stellte die neuen Projektinhalte vor und erläuterte anhand der Arbeitspakete den vorgesehenen Projektablauf.

Während der Veranstaltung wurde festgestellt, dass die Bildungsunternehmen untereinander keine Konkurrenten sind, sondern eher Mitgestalter, Marktbegleiter und Mitbewerber. Der Begriff Konkurrenz sollte in unserer Zusammenarbeit nicht mehr Verwendung finden.

In diesem Zusammenhang stellte Herr Canté die Fragen, inwieweit wir die Weiterbildungsplattform noch transparenter gestalten können, wie die Kommunikation unter den Partnern vereinfacht werden kann. Hierzu ergänzte Frau Schwartzer (WIB e. V.), dass auch die Möglichkeit besteht, Räumlichkeiten auf der Weiterbildungsdatenbank darzustellen, um auch diese Informationen transparenter zu machen.

Herr Matthäus (WBS Training M-V) äußerte, dass ein gemeinsames Instrument sehr wünschenswert wäre. Er regte an, eine gemeinsame Plattform aufzubauen, um einfacher, aktueller und schneller auf neue Gegebenheiten reagieren zu können und somit eine bessere Kommunikation unter den Partnern zu ermöglichen. Diese Idee wurde von den Anwesenden sehr begrüßt und als ein sinnvolles Arbeitsinstrument angesehen. Hierzu wurde zwischen Herrn Matthäus und dem Projektteam ein zusätzlicher Termin verabredet. Dieser konnte bilateral am 07.12.2023 realisiert werden, inhaltlich stellte Herr Matthäus mit dem Instrument Trello-Board einen möglichen Kommunikations-Tool aus seiner Arbeitspraxis vor.

Das nächste Projekttreffen wird für den 18.01.2024, 10:00 Uhr, im saz – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum e. V. vereinbart. Für diese Zusammenkunft bittet das Projektteam um Zuarbeit der Projektpartner in Hinblick auf:

– über welche Kernkompetenzen verfügen die Projektpartner,

– welche Informationen („Zusatzinformationen“) sollten noch auf der WIB M-V abgebildet werden und

– Kontaktdaten der aktuellen Ansprechpartner.

2. Projekttreffen „Machbarkeitsstudie Weiterbildungscluster Westmecklenburg – 2. Phase“

Das 2. Projekttreffen der „Machbarkeitsstudie Weiterbildungscluster Westmecklenburg – 2. Phase“ fand am 18. Januar 2024 im saz – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum statt. Zwölf Vertreter aus acht Institutionen nahmen an unserem Projektmeeting teil.

Folgende Themen wurden während der Veranstaltung rege besprochen und diskutiert:

Der Projektleiter, Herr Canté, informierte über den Personalwechsel im Projekt. Weiterhin teilte er den Anwesenden mit, welche Informationen sich beim Termin mit Herrn Matthäus zum Instrument https://trello.com ergaben. Es handelt sich hierbei um ein Instrument, dass in der Handhabung besprochen werden muss. Hierzu stellte Herr Canté die Frage, ob eine Plattform, auf der alle Anwesenden arbeiten können um schnell Informationen auszutauschen, sinnvoll ist oder ob dies auch langfristig mit der Weiterbildungsdatenbank MV erfolgen kann. Herr Matthäus (WBS Training MV) stellte klar, dass die Anwesenden in dem Medium „Trello“ Erfahrungen sammeln sollten, die Handhabung muss besprochen werden, vielleicht ist auch eine andere Plattform denkbar. Entscheidend ist ein Medium zum Informationsaustausch.

Während über die Herausforderungen und Hürden bei der Generierung von Fördermitteln für die berufliche Fortbildung diskutiert wurde, erklärte Frau Warnk (GFin SR Bildungszentrum Wismar), dass das Preisdumping im Bereich BO auf Landesebene enorm ist. Die Richtlinie im Bund ist viel besser ausformuliert und damit lässt sich wesentlich besser arbeiten, als mit den Vorgaben unseres Bundeslandes. Auch Frau Lehmann (Jfv Parchim/Lübz e.V.) kritisierte die Zertifizierungsprozesse von Bildungsmaßnahmen, mit immer weniger zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln und mit einer zusätzlichen Bürokratie. Insgesamt wurde von den Anwesenden festgestellt, dass eine Preisanhebung in der Bildung notwendig erscheint, die Anforderungen entsprechend angehoben werden müssen, wie auch Voraussetzungen verbessert werden müssen, um vor allem in der Aufstiegsfortbildung mehr Teilnehmer zu gewinnen. Herr Canté teilte mit, dass die BaFög-Stelle immer noch nicht aussagefähig ist und er weiterhin modulare Weiterbildungsmöglichkeiten begrüßen würde. Der Projektleiter wird sich weiterhin dafür einsetzen und den Kontakt zur BaFög-Stelle suchen. Herr Schmidt (IHK) bietet hinsichtlich finanzieller Fördermöglichkeiten seine Unterstützung an. Er teilt mit, dass er mit der Position der Kammern nicht einverstanden ist, da an Handwerksförderung festgehalten wird, aber nicht an der Förderung aller Industriemeister. Frau Warnk (GFin SR Bildungszentrum Wismar) bekräftigte, dass der industrielle Dienstleistungsbereich vernachlässigt wird. Herr Marohn (GF saz e. V.) äußerte, dass Bildung eine hohe Qualität verlangt und die Bildungsunternehmen keine Bittsteller sind.

Herr Marohn (GF saz e. V.) informierte die Anwesenden über einen geplanten Austausch mit Frau Dr. Richart am 01.02.2024 zum Thema Bildungsregion LUP. Dieses Projekt wird mit zwei Stellen über 4 Jahre gefördert. Die berufliche Bildung soll in der Region auf Seiten der Gebietskörperschaften sichtbar gemacht werden. Auch hierzu gibt es eine klare Abgrenzung zum Projekt Bildungscluster Westmecklenburg. Berufliche Bildung muss wahrgenommen werden und Gehör finden. Er äußerte sich zu dem Telefonat, welches Herr Marohn zeitgleich während unseres Treffens mit dem BMBF geführt hat. Für das zukünftige Projekt INEX ÜBA wird im März/April 2024 die 1. Entscheidung erwartet. Es liegen für das Projekt InnoVET derzeit 160 Projektanträge vor und eine Entscheidung wird zum Ende des 1. Quartals erwartet. Weiterhin teilte Herr Marohn mit, dass der Bildungsverband MV am 31.01.2024 seine erste Mitgliederversammlung abhalten wird. Frau Warnk ergänzte, dass jeder an der Versammlung teilnehmen kann, ob Mitglied oder noch nicht.

Herr Matthäus (WBS Training MV) informierte über sein Gespräch mit der IHK zu Neubrandenburg. Dort gibt es eine Datenbank, in der die Betriebe ihre Bedarfe eingeben. Die Unternehmen erhalten somit eine bessere Unterstützung. Frau Schwartzer (WIB e.V.) äußerte dazu, dass es vor vielen Jahren in der Weiterbildungsdatenbank eine sogenannte „Pinnwand“ gegeben hat, die wieder aktiviert werden könnte. Dies steht und fällt mit den Bildungsunternehmen, die diese auch nutzen müssen. Eine automatische Information bei Neueintragungen an alle Bildungsunternehmen ist denkbar. Herr Marohn stellte klar, dass Kompetenzen auf der Datenbank hinterlegt werden sollten. Frau Schwartzer (WIB e.V.) teilte mit, dass auf der Datenbank derzeit 35 Themengebiete aufgeführt sind. Die Überlegungen bestehen, die Datenbank neu zu strukturieren.

Während der Beratung hat Frau Hofbauer (DAA Schwerin) informiert, dass ein Teilnehmer mit Beeinträchtigungen eine Tätigkeit im Metallbereich erlernen soll, dies aber aus Kapazitätsgründen personell wie betrieblich nicht möglich ist und bat darum, ob einer der Anwesenden vielleicht behilflich sein kann. Frau Lehmann (Jfv Parchim/Lübz e.V.) kam der Bitte gern nach. Das Projektteam freute sich, dass aufgrund des Projekttreffens eine schnelle Lösung gefunden werden konnte und zeigt, wie wichtig eine gute Kommunikation unter den Bildungsunternehmen ist.

Inhalt der nächsten Sitzung werden die Qualitätskriterien für die Weiterbildungsdatenbank sein. Weiterhin ist vorgesehen, dass für alle das Austauschinstrument: https://trello.com freigeschaltet wird und auf der nächsten Sitzung über die Erfahrungen im  Aufbau von Bildungsangeboten und der Qualität der Umsetzung gesprochen wird. Frau Schwartzer (WIB e.V.) bot an, die Bedarfe zu strukturieren und Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen. Sie regt an, dass alle Teilnehmenden ihre Qualitätsmerkmale zusammentragen, für die Umsetzung von Bildungsmaßnahmen und Bildungsangeboten.

Das nächste Projekttreffen wird für den 29.02.2024, um 13:00 Uhr, im saz – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum e. V. vereinbart. Folgende Themen werden besprochen:

– Qualitätskriterien Weiterbildungsdatenbank

– welche Informationen („Zusatzinformationen“) sollten noch auf der Weiterbildungsdatenbank M-V abgebildet

  werden

– Einrichtung und Erfahrungen mit dem Instrument – trello.com

gez. Peter Canté

Projektleiter

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ANSPRECHPARTNER

Wenn Sie Fragen zu unserem Projekt „Machbarkeitsuntersuchung Weiterbildungscluster Westmecklenburg“ haben, können Sie uns gern jederzeit ansprechen.

Projektleitung:
Peter Canté
Tel.: 0385 48 02 60
E-Mail: cante (at) sazev.de

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FÖRDERUNG

Das Projekt „Machbarkeitsuntersuchung Weiterbildungscluster Westmecklenburg (Phase 2)“ wird vom Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg -Vorpommern als Zuwendung aus dem ESF Plus Programm 2021-2027 Mecklenburg-Vorpommern gefördert .

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